Das Bremsen vor Signalen mit einer zweiten Control-Unit 6021:

Der Fahrstrom der Modellbahnanlage wird ganz normal von einer Control-Unit 6021 und den eventuell vorhandenen Boostern erzeugt. Eine weitere Control-Unit 6021 wird in diesem Fall zur Erzeugung des "Bremsstromes" benötigt. Da dieser Strom nur während des Abbremsvorgangs und im Stillstand für die Beleuchtung benötigt wird, reicht eine CU als Bremsgenerator auch für größere Anlagen aus

Der Mittelleiter wird im ganzen Gleis, wo ein Zug stehen kann, oder auf freier Strecke so lang wie der längste Zug ist, abisoliert und an den mittleren Anschluß eines monostabilen 24 Volt Relais geführt. Die beiden anderen Anschlüsse gehen jeweils an Brems- und FahrCU. Die beiden Spulenanschlüsse des Relais werden einmal über eine Diode und einen Kondensator an den roten Lampenanschluß des Signals und einmal an eine Kontaktstrecke vor dem Signal geführt. Ab dem Beginn der Kontaktstrecke wird die Bremsung ausgeführt, wenn das Signal auf rot steht. Der Strom fließt dann vom roten Signalausgang über die Diode, wird am Kondensator geglättet (die 19 Volt reichen für das 24 Volt-Relais aus) durch das Relais zur isolierten Kontaktstrecke und dort über die Räder zum Masse führenden Gleis. Wenn man das Signal auf grün stellt, fällt das Relais nach ein-zwei Sekunden ab und der Zug beschleunigt wieder. Das hat sogar den Vorteil, daß der Zug nicht sofort nach umschalten auf grün abfährt sondern noch kurz wartet.

Das umzuschaltende Gleis muß aber so lang wie der längste Zug sein, damit nicht ein Schleifer am Ende des Zuges die beiden CU’s überbrücken kann.

Es müssen jeweils an der BremsCU die gleichen Loks einprogrammiert werden wie an der FahrCU. Wenn man nämlich die Loks nicht anspricht fahren sie durch den Bereich der BremsCU ohne Veränderung durch. Dieses erreicht man, indem man die Loknummer eingibt und die Funktionstaste fürs Licht drückt.
Nach dem Ausschalten der Anlage gehen nicht alle Daten unwiederuflich verloren. Damit man bei jedem Neustart nicht wieder alle Lokdaten neu eingeben muß, kann man die alten Daten bei der 6021 wieder hervorzaubern. Nach dem Ausschalten blinkt nämlich noch eine kurze Zeit die Leuchtdiode an der 6021. Dabei speichert sie die alten Daten. Nach dem Einschalten kann man durch die Tastenkombination : STOP - 97 - 93 - GO die alten Daten wieder hervorholen.

Da man nun für die Loks an beiden CU’s verschiedene F-Tasten schalten kann, kann man auch unterschiedliches Verhalten der Loks im Bremsabschnitt erzeugen. Z.B. bei Dampfloks geht im Bremsabschnitt der Rauchgenerator aus, während man bei Dieselloks den Motor eingeschaltet läßt. Oder man schaltet F3 (z.B. Pfeiffe) in der FahrCU ein und in der BremsCU aus. Dann pfeift die Lok bei jedem Anfahren, oder halt umgekehrt, dann pfeift z.B. ein Personenzug, wenn er am Bahnsteig anhält.
Das mit den F-Tasten funktioniert aber nur, wenn beide CU’s im Motorola-Neu Format arbeiten. Wenn die BremsCU aber im M.Neu Format arbeitet, muß auch dort die Fahrtrichtung richtig eingestellt sein, da sonst die neuen Decoder abrupt stehen bleiben. Falls man die Loks öfters umdreht sollte die BremsCU auf M.alt gestellt sein.

Schaltungsvorschlag:

Die Massekabel ( braun ) von den Central Units zu den Gleisen, sowie die Stromversorgung, wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.

Damit es am Relais nicht zu Verwechslungen der Kabel und zur Zerstörung der Central Units kommt, sollte man die verschiedenen Farben für die Kabel einhalten.

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